Rapid Planning: Nachhaltiges Infrastruktur-, Umwelt- und Ressourcenmanagement für hochdynamische Metropolregionen
Rapid Planning ist ein handlungsorientiertes Forschungs-Verbundprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), das aufbauend auf den Ergebnissen des vom BMBF geförderten „Future Megacities Research Program“ entwickelt wurde und vom DLR-Projektträger begleitet wird. Das Projekt läuft seit April 2014 und endete für die meisten Projektpartner im Laufe des Jahres 2019. Die Koordination des Gesamtprojektes liegt beim AT-Verband.
Grundlegendes Ziel von Rapid Planning ist die Entwicklung
einer umfassenden Methodik, die es ermöglicht städtische Infrastrukturplanung
zügig auf die Erfordernisse einer schnell wachsenden Bevölkerung anzupassen.
Das Projekt fokussiert hierbei auf die Ver- und Entsorgungsinfrastruktur und
betrachtet insbesondere die Sektoren Wasser, Abwasser, Energie, Abfall und
urbane Landwirtschaft. Die Methode wird in den drei Projektstädten Da Nang
(Vietnam), Kigali (Ruanda) und Assiut (Ägypten) gemeinsam mit den lokalen
Projektpartnern entwickelt und getestet. Die Projektstädte wurden ausgewählt,
um die Erfordernisse und Besonderheiten unterschiedlicher Regionen und Kulturen
in der Methodenentwicklung berücksichtigen zu können.
Ein im Rahmen des Projektes entwickeltes Toolkit, bestehend aus Instrumenten, Methoden, und Leitfäden, wird Städten weltweit zur Verfügung gestellt.
Es umfasst Informationen zu gesetzlichen und planerischen Rahmenbedingungen, Methoden zur schnellen Datenerhebung, Berechnungstabellen und Simulationsprogramme, Informationen zu angepassten Technologien für Ver- und Entsorgungsinfrastruktur sowie Methoden zum Empowerment von Stakeholdern. Wesentliche Aspekte in Rapid Planning sind die Identifizierung und Nutzung potentieller Planungssynergien für die betrachteten Sektoren Wasser, Abwasser, Energie, Abfall und urbane Landwirtschaft. Damit sollen sich gegenseitig verstärkende Lösungen erreicht werden, die sowohl kosteneffizient als auch energie- und ressourcenschonend sind.
Das Rapid Planning Toolkit
kann für unterschiedliche Problemstellungen und in unterschiedlichen städtebaulichen
Kontexten, zum Beispiel die Stadterweiterungsplanung, die Verdichtung, die
stadtweite Planung oder die Planung für den Stadt-Umland Bereich, genutzt
werden. Roadmaps und Leitlinien geben detaillierte Anwendungshinweise für
unterschiedliche Planungsphasen von der Konzeption über die Umsetzung bis zum
Monitoring.
In 2018 haben der AT-Verband, UN-Habitat und die Universität Tübingen mit dem praktischen Transfer der Methoden sowie der Anwendung der Tools in Belmopan, der Hauptstadt von Belize, begonnen.
emplement! Qualifizierung städtischer Regionen zur kooperativen, synergetischen und praktischen Umsetzung von Nachhaltigkeits- und Resilienzstrategien unter Berücksichtigung des urban-ruralen Nexus
emplement! ist ein gemeinsames F&E Verbund-Projekt im Rahmen des Programms „Nachhaltige Entwicklung städtischer Regionen“, das vom BMBF gefördert und vom DLR-Projektträger begleitet wird. Im Rahmen des übergeordneten Ziels "nachhaltige Stadtregionen" sollen Projekte gefördert werden, die dazu dienen, die "Resilienz von Städten, deren Umland und Stadtregionen" zu erhöhen. Nach einer 6-monatigen Vorbereitungs- und einer 18-monatigen Definitionsphase, befindet sich das Projekt in der 4-jährigen F&E-Phase (01.06.2021- 31.05.2025). Die Koordination des Projektes liegt beim AT-Verband.
Die rasante Urbanisierung stellt Städte und deren Umland vor große Herausforderungen - nicht nur durch den zunehmenden Ressourcenverbrauch und die damit verbundenen Folgen, sondern auch durch den Klimawandel und die damit einhergehenden negativen Auswirkungen. Strategien und Pläne, die sich diesen Herausforderungen stellen, müssen einerseits entwickelt, andererseits aber auch praktisch umgesetzt werden.
Ziel von emplement! ist es, übertragbare Instrumente und die erforderlichen Kapazitäten zu entwickeln, die es den beteiligten Akteuren in der vietnamesischen Stadt Da Nang und der angrenzenden Provinz Quang Nam ermöglichen, Nachhaltigkeits- und Resilienzstrategien bzw. entsprechende Pläne in praktische und synergetische Maßnahmen umzusetzen. Dabei werden Stadt und Provinz nicht getrennt, sondern mit besonderem Augenmerk auf ihre systemischen Interdependenzen, betrachtet. Die Entwicklung hierfür erforderlicher Instrumente erfolgt auf drei Ebenen:
In Anbetracht der wirtschaftlichen Bedeutung für Da Nang und Quang Nam und ihres direkten Wettbewerbs um Ressourcen wie Wasser, Energie oder Land, aber auch des großen Synergiepotenzials, konzentriert sich emplement! auf folgende vier Handlungsfelder:
Tourismus
Landwirtschaft
Industrie
Bebaute Umwelt
STIK – Streuobstwiesen im Klimawandel: Transformation hin zu einer resilienten Kulturlandschaftsbewirtschaftung
Laufzeit: 01.07.2021-30.06.2024
Förderung durch die Baden-Württemberg Stiftung
STIK ist ein Verbundprojekt mit Projektpartnern aus dem Forschungsbereich Geoinformatik/ GIS der Universität Tübingen, der Fachgruppe Landschaftsökologie/ Vegetationskunde der Universität Hohenheim und dem AT-Verband, der u.a. für die Koordination des Projektes verantwortlich ist.
Ziel dieses Projektes ist es, die Streuobst-wirtschaft fit für die Herausforderungen des Klimawandels zu machen. Der Klimawandel mit seinen potentiellen Auswirkungen auf Temperatur, Einstrahlungsintensität, (Boden-) Wasserhaushalt sowie möglichen Gefährdungen durch invasive Arten und Schädlinge, wird auch an den Streuobstwiesen zukünftig verstärkt seine Spuren hinterlassen.
Bereits heute leidet das
sozialökologische System Streuobstwiese unter wirtschaftlichen, administrativen
und sozial-gesellschaftlichen Problemen. Schlagworte sind hier die Überalterung
der Bestände und Bewirtschafter, mangelndes Nutzungsinteresse und Fachwissen,
Abstimmungsprobleme beim
Generationentransfer und problematische Eigentumsverhältnisse, das Fehlen einer ausreichenden Datengrundlage, mangelnde
Wirtschaftlichkeit, unzureichende regionale Kooperationen sowie mangelndes
Interesse von Verwertern.
STIK widmet sich diesen Problemen mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansätzen. So werden im Rahmen des Projektes beispielsweise die Grundlagen zur Abschätzung der klimabedingten Auswirkungen auf Streuobststandorte (Datenerhebung und Gefährdungsanalyse) erstellt und Optionen für mögliche Anpassungsmaßnahmen erarbeitet. Darüber hinaus wird eine stoffflussbasierte Planungsgrundlage als Datenbasis für tragfähige Bewirtschaftungs-/ Verwertungsmodelle geschaffen.
Für die vielfältigen Projektaufgaben werden neben den wissenschaftlichen Partnern auch die verschiedenen Streuobstakteure von Anfang an eingebunden. Darüber hinaus wird die junge Generation, die ja den ökologischen Streuobstgedanken weitertragen und die Bewirtschaftung und Erhaltung dieses Kulturgutes künftig übernehmen und weiterführen soll, explizit angesprochen und u.a. über schulische Aktivitäten und Jugendarbeit praxisnah an das Thema Streuobstwiese herangeführt.